Ein Gastwirt hatte sein Lokal direkt hinter einem Postgebäude, es war nicht sehr zentral gelegen, doch er meinte er habe sein gewohntes Klientel und konnte es immer zu ausbauen. Das Preisleistungsverhältnis war sehr gut und seine Kunden wussten das zu schätzen. Allerdings konnte er gerade mal eine schwarze null am Endes des Jahres aufweisen. Unsere Erstanalyse ergab, dass er beim Einkauf sowie an den sehr üppigen Portionen Einsparpotential hatte. Die größte Gefahr lag jedoch an seinem Standpunkt welches unmittelbar hinter einem Postgebäude stand. Wahrscheinlich ist das in einer ersten Überlegung unproblematisch doch die Zeiten erst recht nach Corona haben sich geändert. Wir haben dem Gastwirt eine Empfehlung zum Abschluss einer Ausfallversicherung vorgelegt, um bei Umsatzeinbußen durch das Postgebäude Schadenersatz zu erhalten. Die zunehmenden Spannungen aufgrund der Pandemie führten dazu, dass immer mehr Drohbriefe mittels Post an politische Exponenten zugesandt wurden. Einige dieser Drohbriefe beinhalteten chemische Substanzen, welche in einem Zeitraum von zwei Monaten 3 Chemieeinsätze notwendig gemacht haben. Diese Einsätze erforderten zudem das Absperren im Umkreis von 300 m rund um das Postgebäude. Bis zur Identifizierung der verwendeten Chemikalie wurde der Bereich mehrere Stunden abgesperrt, die Zu-und Abfahrten wurden unterbunden. Dem Gastwirt blieben aufgrund der Unsicherheit und der Gefahr viele Gäste aus. Umsatzeinbrüche waren die Folge, sodass er sich nicht erholen konnte und den Betrieb schließen musste. Allerdings hätte er den Betrieb aufrecht erhalten können, wenn er sich für eine Ausfallversicherung entschlossen hätte oder dem Rat sein Restaurant an einer anderen Stelle neu zu eröffnen. Veränderung bedeutet oft den Mut dafür zu haben sich eben auf neues Einzulassen.